Zur Raumwahrnehmung Im Roman Die Aufzeichnungen Des Malte Laurids Brigge Von Rainer Maria Rilke

Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge ist der einzige Roman von Rilke.Der Roman ist aus 71 durch voneinander abgesetzten Abschnitten zusammengefügt wie Mosaik.Eben wegen dieses mosaikartigen Erz?hlstiles und der speziellen poetischen Sprache z?hlt er zu den herausragendsten deutschen Romanen.Der Inhalt des Romans umfasst drei Teile: Maltes Erlebnisse in der Metropole Paris;Maltes Erinnerungen an die Kindheit und die ?historischen“ Figuren in den Büchern.Mit dem Anspruch interdisziplin?rer und interkultureller Forschung ist in den 1980 er Jahren ?Spatial turn“ aufgetaucht und danach haben die Kenntnisse und Theorien über Raum einen Aufsprung genommen.Die Raumtheorie Die Produktion des Raumes von Lefebvre hat gro?e Beitr?ge zu ?Spaitial turn“ geleistet.Nach der Meinung von Lefebvre ist(sozialer)Raum Produkt.Jede Gesellschaft produziert ihren eigenen Raum,der Raum für ihre Produktionsweise gut geeignet sein sollte.Der Raum ist kein Produktionsfaktor,sondern ein Produkt.Durch Industrialisierung,Urbanisierung und Modernisierung sowie die Produktionsweise des Kapitalismus wird die Gro?stadt Paris produziert.Paris bietet Malte den Raum,die Gro?stadt wahrzunehmen und zu erfahren.Es wird in dieser Arbeit die Raumwahrnehmung aus der kulturwissenschaftlichen Perspektive mithilfe der These Die Produktion des Raumes Lefebvres untersucht.In der Arbeit werden zuerst die Raumfrage und Raumtheorien zusammengefasst und zwar haupts?chlich die Raumtheorie die Produktion des Raums von Lefebvre sowie die Bedeutung der Raumwendung erkl?rt.Der zweite Teil der Arbeit untersucht die Raumproblematik im Roman anhand der oben genannten Theorien.Der Schwerpunkt des Hauptteiles liegt auf Maltes Raumwahrnehmung in der Metropole: die Stra?e,die Mietwohnung und das Hospital.Durch die Analyse k?nnte gezeigt werden,wie Malte die st?dtischen R?umlichkeiten wahrnimmt.Das komplexe Stra?enlayout und die Massen zu Fasching haben ihm die Orientierungslosigkeit und den Verlust von sich selbst verursacht.Trotzdem bietet ihm die Stra?e die Quelle für die Schaffung.Der heimatlose Flaneur wanderte auf der Stra?e,als er in der schlechter Laune war.Er litt unter dem L?rm und der Schlaflosigkeit in der Mietwohnung.Der Nachbar spielte sogar in tiefer Nacht Geige.Die Gleichgültigkeit und der Egoismus in der Gro?stadt werden in der Mietwohnung ganz sch?n geschildert.Die Nachbarn schnüffeln gegenseitig.Der private Raum wird gest?rt.Er hat ? Die fabrikm??igen Tode“ in den Hospit?lern erlebt und dachte an die Abwesenheit der Eigenschaft der Einzelnen in der Metropole.Malte meint,dass der Tod der Patienten im Hospital dem Sterben der Krankheit bedeutet nur,nicht der Person selbst.? Die fabrikm??igen Tode“,die nicht ausführlich behandelt werden,stellen sich als L?sterung über das Leben dar.Er h?lt den Tod nicht für den Gegensatz des Lebens,sondern das Vereinen von Leben und Tod zu einem vollst?ndigen Menschenleben.